Burg Burghausen

Burg Burghausen Hauptburg mit Bergfried (© Bayerische Schlösserverwaltung www.schloesser.bayern.de)
Burg Burghausen Hauptburg mit Bergfried (© Bayerische Schlösserverwaltung www.schloesser.bayern.de)
Besonderheiten: 
Es ist für Rollstuhlfahrer möglich, vom Curaplatz aus durch die fünf Vorhöfe bis zur Hauptburg zu fahren (ca. 1 km). Der Innere Burghof ist weitgehend eben (Kopfsteinpflaster). Die Besichtigungsräume im Staatlichen Burgmuseum sind nur über Treppen erreichbar; auch der direkte Zugang von der Altstadt zur Burg ist nur über steile Wege und Stufen möglich. Behindertentoiletten gibt es im Besucherzentrum in der Hauptburg sowie im 1. Vorhof.
Beschreibung: 

Die Burg Burghausen genießt eine herausragende Stellung durch ihre historische Bedeutung als landesherrliche Burg der bayerischen Wittelsbacher und ihren architektonischen Rang als eines der großartigsten spätmittelalterlichen Befestigungswerke. Das mächtige Bollwerk galt als die stärkste Festung im Lande und verkörperte den Macht- und Repräsentationswillen der bayerischen Herzöge.

Von 1255 bis 1503 war die Burg die Zweitresidenz der in Landshut residierenden niederbayerischen Herzöge. Als sicherer Familienwohnsitz erfüllte sie in dieser Zeit vielfältige Funktionen: sie diente als Hofhaltung der Herzoginnen und Erziehungsort der Kinder, als Wohnsitz des Erbprinzenpaares und als Witwensitz. Die Reichen Herzöge von Bayern-Landshut verwahrten in der wehrhaften Trutzburg ihren Gold- und Silberschatz.

Ihre bekannteste Bewohnerin war die Gemahlin Herzog Georgs des Reichen, die polnische Königstochter Hedwig, an deren Verheiratung mit dem bayerischen Herzog noch heute die berühmte Landshuter Hochzeit erinnert.

Mit einer Ausdehnung von etwas über 1000 Metern Länge ist die Burg Burghausen eine der längsten Burgen der Welt (das "Guinness"-Buch erklärte sie sogar zur längsten Burg überhaupt). Die bis heute von nahezu intakten Ringmauern umwehrte Anlage erstreckt sich hoch über der Stadt Burghausen auf einem schmalen Bergrücken zwischen der Salzach und deren Altwasserarm, dem Wöhrsee.

Fünf große Höfe, ehedem durch Gräben und Toranlagen gesichert, unterteilen als Abschnitte der Befestigung das Bergplateau. Mit ihren Wehrmauern, Toren und Türmen und den Wirtschaftsgebäuden und Wohnbauten für Hofbeamte und Handwerker bilden sie den Auftakt der Gesamtanlage, die in der mächtigen Kernburg um den inneren Burghof an der Südspitze des Burgbergs kulminiert.